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WegWorte: 

4. Wund - Schmerz

Schmerz
schlägt
Krallen
in jede Zelle

ich
beiße
die Zähne aufeinander
ganz fest

fürchtend
den Schrei
der an der Taubheit
zerschellen
müsste

brennende Wut
tobt
wühlt
einen Weg
für den Schrei

~~~

schwarze Bilder
malen
für die verzweifelte SprachLosigkeit
verwundeter Herzen
die noch nicht heil werden können
durch die Wunden der Erde

doch besser
brennender Schmerz
als bedeckt zu sein
vom tauben NarbenGeFlecht

die Lepra
hat die Herzen
der Menschen
befallen

wohl denen
die den Schmerz
noch fühlen

~~~

unberührt
streuen sie Salz
in die Wunden
die sie geschlagen haben
ohne sie zur Kenntnis zu nehmen

brennender Schmerz
zwingt mich zur NotWehr

mich zu retten
bevor sie mich aussaugen
und wegwerfen

sich das lächelnde Maul wischen
das von Blut trieft

und
sie wissen
von nichts

~~~

schreien
aus voller Kehle

alles herausschreien
aus vollem Hals

bis der Druck
im Bauch
nachlässt

die Wut
ihre Glut verliert
und 
der Zorn verraucht

was bleibt
ist der bittere NachGeSchmack
der NotWendigkeit
dieses AusBruchs

und
das Ende
einer Täuschung

~~~

ich weiß es

wenn
ich mich
diesem Klang
ganz öffne
wird nichts mehr
so sein
wie bisher

und 
ich werde
mein VerRücktSein
leben müssen

mit ganzer Seele
mit ganzem Leib
mit aller Kraft

ohne jede Schonung

bis an den Rand gehen

den Schrei
freigeben

~~~

ich habe
Angst und Schmerz
gesehen
in deinen Augen

auch in mir
war die Trauer 
um den VerLust
einer verbindenden Hoffnung

doch ich weiß
jede
geht
nur so weit
sie sich traut
so weit
sie sich wagt

und 
manchmal
bleibt eine gefangen
in sich

~~~

und
wieder
dringt
aus dem UrGrund
meiner Seele
das vertraute KlageLied

vom UnGeBorgenSein
vom FremdFühlen

das immer wiederkehrt
lauter wird
deutlicher klagt
und trauert
bis es aus mir heraus
zu schreien beginnt

schon lang
warte ich
auf diesen Schrei
der meinen GeSang
befreit

~~~

verzage
nicht
noch nicht

gehe
noch einmal los

auch wenn
die Angst
vor der VerGeblichkeit
dich müde werden lässt

gib nicht auf
noch nicht

beginne
noch einmal
zu leben

mit allem Ernst
und
mit aller Lust

und
sei es
im Staub
der Erde

~~~

in deinem Innersten
bist du
der Gabe des Lebens
verpflichtet

entstanden
aus Blut
Lust
und Schmerz
der Großen Mutter

halte dem Schmerz stand
und lerne
die Wandlung
aus dem Fließen
deines Blutes

die Klage
steht dir zu

verwirfst du dich aber
ehe du den letzten
dir möglichen Schritt
gegangen bist

schlägst auch du
Wunden
in Mutter Erde

~~~

besinne dich
mit all deiner Kraft
wenn der Schmerz
dein Herz zerreißt

sieh die Wunde
und reinige sie
mit der heilenden Kraft
deiner Tränen

fürchte nicht die Schwäche
bleib dennoch
trotz allem
bei dir

verlasse dich nicht selbst
schlage nicht Wunden
ins Fleisch

wage zu fühlen
wage zu sehnen
lass dich nicht daran hindern
vom Zweifel
der VerGeblichkeit schreit

höre nach innen
den leisen GeSang
das tröstende Lied
urinnere die Liebe
die Sanftheit
die Hoffnung
und 
behüte sie in dir

~~~

allmählich
spüre ich
die Kraft und Weisheit
der uralten Mütter
in meinem Leib

in meinem BeGreifen
verbinden sich
Trauer und Schmerz
mit
Freude und Lust

und
ich
beginne
zu ahnen
dass VerZweiflung
endlich
ist 

~~~

es gibt
kein Er-Barmen

wirksame Heilung
kommt nur von innen

Wunder
entstehen nur
im hingebungsvollen Heilen
indem du auch den Schmerz
teilst

warte
auf nichts
folge vorbehaltlos
deiner Seele
und liebe dich 

warte nicht
auf Hilfe von außen

sie entsteht in dir
wenn du
dich wahrhaftig liebst

~~~

nichts
vermag
dich
zu zerstören

alles
ist
schon
überlebt

trau dich
noch einmal
zu glauben 

nichts kann dich töten
nur der VerLust
deiner Hoffnung

nähre also
mit aller Kraft
deine Seele

nichts kann dir dann geschehen

~~~

wie ein Blitz
schlägt der Schmerz
in dein träges Fließen

begehrt
die FreiGabe
deiner ungenutzten Kraft

verlangt
dass deine Haut
bloß liegt

will dich
völlig
nackt

fordert
von dir
die Wunden zu heilen

~~~

wenn
wieder einmal
alles
aus den Fugen gerät
und du
dein inneres GleichGeWicht
verlierst

vergeht nur
was schon verloren war
damit Raum entsteht
für das
was kommen will

vergiss nicht
in der Trauer
um das VerGehende
das EntStehende
willkommen
zu heißen

~~~

manchmal
wird es eng
in mir
und
Schmerz
urinnert
die Wunden
die ich fürchte 
wahrzunehmen

ich weiß
niemand
kann sie für mich heilen

langsam
wende
ich
mich
ihnen
wieder
zu

~~~

angesichts
der Wunden und Trümmer
bleibt dir nur
die heiligen Orte
zu urinnern
und 
aus der Kraft
deiner Träume
neu zu gestalten
im ZeitRaum

das FremdSein
verlangt
dir den GrenzGang ab
vollkommene HinGabe

dir bleibt nur
dich selbst zu führen
selbst einzuweihen
mit der Weisheit
deines Herzens

~~~

wenn
das Sterben
als ungewollte Möglichkeit
GeStalt gewinnt
und
das EntSetzen
die Endlichkeit
allen Lebens
nahe werden lässt

stecken wir den Kopf
in den Sand
ungläubig
auf Wunder hoffend

oder
stürzen
in die kostbare Wirklichkeit
des AugenBlicks

die Wunder
eigenmächtig
zu wirken

~~~

aufgelöst
und
aufgewühlt
zugleich

allem
ein Ende
bereiten
und
alles
aufs Neue beginnen

Zeit der Häutung
des Schwindens von Sicherheit
des Wachsens von Hoffnung

tiefstes EinVerStändnis
mit der ZwischenZeit
des Wandels

alles hingeben wollen
endlich vertrauen
mit ganzem Herzen

~~~

WandlungsZeit

AufBruch
und VerLassen
nach eigenem Willen

das GeFühl
not-wendiger Häutung
das kein VerHarren mehr duldet

das Ende der GeDuld
an diesem Ort
in dieser Zeit
mit mir

ein WachWerden
in mir
das ich nur ahnen kann

die HerAusForderung
zu wachsen
ins UnBeKannte
mit Schmerz und Lust

die Zeit des ÜberGangs
vom Sterben zum Leben

~~~